In Kuwait im Jahr 2023 stammt fast die gesamte Stromproduktion aus fossilen Brennstoffen, wobei diese über 99% der gesamten Elektrizität ausmachen. Gas ist die größte Energiequelle und trägt etwa 56% zur Stromerzeugung bei. Weitere Energiequellen spielen so gut wie keine Rolle, insbesondere kohlenstoffarme oder reine Energiequellen sind quasi nicht vorhanden. Dieser hohe Anteil an fossilen Brennstoffen führt zu erheblichen Umweltproblemen wie hoher CO₂-Ausstoß und Luftverschmutzung, was negative Auswirkungen auf das Klima und die Gesundheit der Bevölkerung hat.
Um die kohlenstoffarme Stromerzeugung zu steigern, kann Kuwait von Ländern lernen, die erfolgreich auf saubere Energiequellen umgestiegen sind. Frankreich und die Slowakei haben über 60% ihrer Elektrizität aus Kernenergie gewonnen und auch Länder wie Ukraine, Finnland und Bulgarien nutzen diese Technik intensiv. Windenergie ist ebenfalls von Bedeutung, besonders in Dänemark, wo mehr als die Hälfte des Stroms aus Windkraft stammt. Kuwait könnte sowohl auf Kernenergie als auch auf Windenergie setzen, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren und eine nachhaltigeren Strommix zu erreichen. Die Erfahrungen dieser Länder zeigen, dass ein starker politischer Wille und entsprechende Investitionen entscheidend sind.
Bisher hat Kuwait im Bereich kohlenstoffarmer Stromerzeugung nur geringe Fortschritte gemacht. Zwischen 2013 und 2018 wurde weder aus Wind- noch aus Solartechnik Strom erzeugt. Erst im Jahr 2019 wurden kleine Mengen Solarstrom in das Netz eingespeist (0.1 TWh), jedoch blieb die Windkraft weiterhin ungenutzt. Auch in den folgenden Jahren bis 2023 gab es kaum Fortschritte in der Nutzung kohlenstoffarmer Energiequellen, mit keinen nennenswerten Beiträgen zur Gesamtstromerzeugung. Diese langsame Entwicklung zeigt, dass Kuwait dringend seine Anstrengungen verstärken muss, um den Einsatz von Kernenergie, Wind- und Solarenergie zu fördern und auszubauen.