Im Jahr 2023 basiert der Energieverbrauch in Kuwait vollständig auf fossilen Brennstoffen, wobei Gas mit einem Anteil von fast 60% den Großteil ausmacht. Es gibt keinen Einsatz von kohlenstoffarmem Strom und damit tragen die Energiequellen des Landes zur weiteren Erhöhung der globalen CO2-Emissionen bei. In Anbetracht der anhaltenden Debatte über den Klimawandel und die Auswirkungen von Treibhausgasemissionen ist dies eine ernste Angelegenheit für Kuwait.
Kuwait könnte sich jedoch an Ländern mit erfolgreichen kohlenstoffarmen Stromerzeugungsprogrammen orientieren, um zu sehen, wie es seine eigene Struktur verbessern könnte. Länder wie Frankreich und die Slowakei erzeugen 66% bzw. 61% ihrer Elektrizität durch Kernenergie, was zeigt, dass es möglich ist, einen großen Teil der Elektrizität mit kohlenstoffarmen Energiequellen zu produzieren. Da Kuwait ähnliche Wüstenbedingungen wie Länder wie Griechenland oder Spanien hat, wäre es auch denkbar, Wind- oder Solarenergie zur Stromerzeugung zu nutzen. Beide Länder erzeugen nennenswerte Anteile ihrer Elektrizität aus Wind und Sonne.
Die Geschichte der kohlenstoffarmen Elektrizitätsproduktion in Kuwait ist praktisch nicht existent. Von 2013 bis 2021 hat das Land null Terawattstunden (TWh) Strom aus Wind und Solarenergie produziert. Erst im Jahre 2022 wurde eine sehr kleine Menge von 0,2 TWh Solarstrom erzeugt. In den letzten zehn Jahren hat Kuwait praktisch keine Anstrengungen unternommen, kohlenstoffarme Energiequellen zur Stromerzeugung zu nutzen. Es bleibt noch viel zu tun, damit das Land seine Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringern und zur globalen Anstrengung zur Reduzierung der CO2-Emissionen beitragen kann.