Derzeit kommt in Kuwait der gesamte Stromverbrauch aus fossilen Brennstoffen, wobei Gas mit mehr als der Hälfte der Hauptanteil ist. Die anderen fossilen Quellen, wie Öl, machen den verbleibenden Anteil aus. Von Mai 2023 bis April 2024, entsprechend dem Zeitraum von Mai bis April, besteht der Strommix in Kuwait ausschließlich aus fossilen Energiequellen. Bezeichnend ist das Fehlen kohlenstoffarmer Energien wie Wind, Solar oder Kernkraft in diesem Mix. Umweltschäden durch hohe CO2-Emissionen und Luftverschmutzung sind dadurch unausweichlich.
Kuwait könnte sich an erfolgreichen Ländern orientieren, um den Anteil kohlenstoffarmer Energien im eigenen Strommix zu erhöhen. Ein bemerkenswertes Beispiel ist Frankreich, das zwei Drittel seines Stroms durch Kernenergie erzeugt. Länder mit ähnlichen klimatischen Bedingungen wie Kuwait könnten auch auf Solarenergie setzen, wie es etwa in Griechenland mit fast einem Viertel der Fall ist. Windkraft ist ein weiteres Beispiel, dass in Dänemark über die Hälfte des Stroms liefert. Ein gemischter Ansatz, der auf Kernenergie sowie Wind- und Solarenergie setzt, könnte den Energiebedarf Kuwaits nachhaltig sichern und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen reduzieren.
Historisch betrachtet hat sich Kuwaits kohlenstoffarmer Strommix in den letzten Jahren kaum verändert. Seit 2013 gibt es keinen bemerkenswerten Ausbau im Bereich der Wind- und Solarenergie, abgesehen von einem geringen Zuwachs von Solaranlagen im Jahr 2019 und 2020 um 0,1 TWh. Diese marginalen Fortschritte in den letzten Jahrzehnten zeigen, dass Kuwait bislang keinen ernsthaften Versuch unternommen hat, fossile Brennstoffe durch kohlenstoffarme Alternativen zu ersetzen. Um die zukünftigen CO2-Ziele und Umweltverpflichtungen zu erreichen, ist eine intensivere Anstrengung in die Entwicklung und den Ausbau von Wind- und Solarenergie sowie die Einführung von Kernenergie unerlässlich.