In den letzten zwölf Monaten, von Mai 2023 bis April 2024, basierte der Stromverbrauch in Kuwait vollständig auf fossilen Brennstoffen. Mehr als die Hälfte des Stroms wurde durch Gas erzeugt, nämlich circa 58,34%. Kohlenstoffarme Energiequellen wurden überhaupt nicht genutzt, was bedeutet, dass kein umweltfreundlicher Strom aus Quellen wie Wind, Solar oder Kernenergie stammt. Diese vollständige Abhängigkeit von fossilen Energiequellen birgt große Risiken für die Umwelt, wie etwa den Beitrag zum Klimawandel und die Belastung durch Luftverschmutzung.
Um die kohlenstoffarme Stromerzeugung in Kuwait zu erhöhen, könnte das Land von den Erfahrungen erfolgreicher Länder lernen. Zum Beispiel deckt Frankreich 67% seines Strombedarfs durch Kernenergie und auch die Vereinigten Arabischen Emirate nutzen bereits 20% Kernenergie trotz ihrer ähnlichen klimatischen Bedingungen. Darüber hinaus hat Dänemark mit 59% einen hohen Anteil an Windenergie erreicht, was zeigt, dass auch in Gebieten mit konstantem Wind ein erheblicher Beitrag zur Stromversorgung geleistet werden kann. Kuwait könnte diese Strategien adaptieren und sowohl in Kernenergie als auch in Wind- und Solartechnologien investieren, um einen nachhaltigeren Energiemix zu erreichen.
In der Vergangenheit gab es in Kuwait praktisch keine Nutzung von kohlenstoffarmen Energiequellen. Zwischen 2013 und 2023 gab es keine signifikanten Fortschritte bei der Erzeugung von Strom durch Wind oder Solar. Ein kleiner Fortschritt wurde nur im Jahr 2019 und 2020 verzeichnet, als jeweils 0,1 TWh durch Solarenergie hinzugefügt wurden. Diese stagnierende Entwicklung zeigt, dass ein entschlossenerer Ansatz erforderlich ist, um die Einbindung kohlenstoffarmer Technologien zu unterstützen und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern. Es besteht eine dringende Notwendigkeit für politische Maßnahmen und Investitionen, um die Einführung von Wind-, Solar- und Kernenergie zu fördern.