In den letzten zwölf Monaten, von August 2023 bis Juli 2024, besteht der Stromverbrauch in Katar ausschließlich aus fossilen Brennstoffen, wobei Gas die dominierende Energiequelle darstellt. Dies bedeutet, dass es in Bezug auf kohlenstoffarme Energie praktisch keine Nutzung gibt. Der vollständige Einsatz von fossilen Brennstoffen führt in der Regel zu Herausforderungen hinsichtlich der Umweltverträglichkeit und setzt Katar einem höheren Risiko durch klimaschädliche Emissionen aus. Diese Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen hebt die Notwendigkeit hervor, die Energiemischung zu diversifizieren und kohlenstoffarme Optionen ernsthaft zu berücksichtigen.
Um den Anteil an kohlenstoffarmer Stromerzeugung zu steigern, könnte Katar von den Erfahrungen anderer Länder lernen. Frankreich und die Slowakei nutzen erfolgreich Kernenergie, um mehr als die Hälfte ihres Stroms kohlenstoffarm zu produzieren. Gleichzeitig zeigen Dänemark und die Niederlande, dass Windenergie in küstennahen Ländern effektiv ausgebaut werden kann. Da die Vereinigten Arabischen Emirate bereits begonnen haben, 20% ihrer Stromproduktion über Kernenergie zu decken, könnte Katar einen ähnlichen Weg einschlagen und sowohl in Kernenergie als auch in den Ausbau von Solaranlagen investieren.
In der Geschichte der kohlenstoffarmen Stromproduktion in Katar gibt es nur wenige Fortschritte. Seit 2011 wurden kleine Mengen von Biokraftstoffen verwendet, aber die Entwicklung im Bereich Solarenergie hat über die Jahre hinweg fast keine Veränderungen aufgezeigt. In dem Zeitraum von mehr als einem Jahrzehnt gab es keinen nennenswerten Ausbau kohlenstoffarmer Energiequellen. Dieses Muster deutet darauf hin, dass erhebliche Anstrengungen notwendig sind, um die Grundlagen für eine sauberere und nachhaltigere Stromerzeugung in Katar zu schaffen. Eine Fokussierung auf die Technologien Kernenergie und Solar könnte Katar helfen, seine Umweltziele zu erreichen und gleichzeitig die Vorteile einer diversifizierten Energieversorgung zu nutzen.