Der aktuelle Zustand des Stromverbrauchs in Grenada zeigt eine deutliche Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Im Jahr 2022 betrug der Gesamtstromverbrauch pro Kopf in Grenada 180 Watt, was etwa 40% des globalen Durchschnitts von 432 Watt pro Person entspricht. Der Anteil an sauberem Strom ist vergleichsweise gering, wobei Solarenergie eine kaum nennenswerte Rolle spielt und keine Änderung in der Stromerzeugung im Jahr 2022 verzeichnet wurde. Diese niedrigen Werte deuten darauf hin, dass Grenada stark auf fossile Brennstoffe wie Öl angewiesen ist, was negative Auswirkungen wie hohe CO2-Emissionen und Luftverschmutzung mit sich bringt und gleichzeitig eine wirtschaftliche Verwundbarkeit durch volatile Ölpreise verursacht.
Um die kohlenstoffarme Stromerzeugung zu erhöhen, kann sich Grenada Beispiele aus erfolgreichen Ländern nehmen. Kleine Inselstaaten wie Grenada könnten sich verstärkt auf Solarenergie und Windkraft konzentrieren, ähnlich wie Brasilien, das fast 100 TWh Strom aus Windkraft erzeugt, oder Vietnam, das 25 TWh aus Solarenergie generiert. Auch könnte Grenada von der Nutzung von Kernenergie profitieren, wie es beispielsweise in kleineren Ländern wie Schweden (48 TWh) oder Finnland (34 TWh) der Fall ist. Diese Technologie bietet eine zuverlässige und skalierbare Lösung für eine konstante Stromversorgung, die keine CO2-Emissionen verursacht.
Historisch gesehen zeigt die Stromerzeugung in Grenada aus kohlenstoffarmen Quellen seit den letzten Jahrzehnten des 21. Jahrhunderts wenig Aktivität oder Fortschritt. So wurde im Jahr 2022 im Bereich der Solarenergie kein Zuwachs in der Stromerzeugung verzeichnet. Es gibt keine nennenswerten Entwicklungen oder Investitionen in andere saubere Energiequellen wie Windkraft oder Kernenergie. Diese Trägheit verdeutlicht die Notwendigkeit, in die Infrastruktur zur Stromerzeugung zu investieren und von erfolgreichen Praktiken anderer Länder zu lernen, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren und eine nachhaltigere Energiezukunft zu schaffen.