Derzeit erlebt Dänemark eine beeindruckende Transformation in der Elektrizitätsproduktion, wobei mehr als drei Viertel des Stroms aus kohlenstoffarmen Quellen stammen. Von November 2024 bis Oktober 2025 machten Wind und Solar mit fast 50 % bzw. 11 % einen erheblichen Teil dieser sauberen Energie aus. Netto-Importe tragen ebenfalls mehr als 16 % zur sauberen Energieerzeugung bei, während Biokraftstoffe 13 % ausmachen. Im Gegensatz dazu sind fossile Brennstoffe auf knapp 10 % gesunken, wobei Kohle und Gas mit etwa 5 % bzw. 3 % zur Stromerzeugung beitragen. Diese Zahlen zeigen einen klaren Trend hin zu umweltfreundlicheren Energiequellen und weg von fossilen Brennstoffen.
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Wächst der Strom in Dänemark?
Trotz dieses Fortschritts bleibt die Herausforderung bestehen, das Elektrizitätswachstum in Dänemark zu beschleunigen. Die aktuelle Stromnutzung beträgt 6484 kWh pro Person im Jahr 2025, was einen Rückgang von 3697 kWh im Vergleich zum Rekordjahr 1996 darstellt. Auch die kohlenstoffarme Stromerzeugung hat einen leichten Rückgang verzeichnet, von 5035 kWh pro Person im Jahr 2024 auf 4797 kWh im Jahr 2025. Dies deutet darauf hin, dass trotz eines bedeutenden Anteils an sauberer Energie das Gesamtstromwachstum stagniert, was besorgniserregend ist in einer Zeit, in der Elektrifizierung zunehmend bedeutungsvoller wird.
Vorschläge
Um die Erzeugung kohlenstoffarmer Elektrizität zu erhöhen, sollte Dänemark seine Wind- und Solarkapazitäten weiter ausbauen, da diese bereits bedeutende Mengen Strom erzeugen. Ein Blick auf erfolgreiche Länder zeigt, dass Kernenergie ebenfalls ein wesentlicher Bestandteil einer kohlenstoffarmen Zukunft sein kann. Frankreich und die Slowakei beispielsweise erzielen beeindruckende Anteile von 69 % bzw. 67 % ihrer Elektrizität aus Kernenergie. Obwohl Dänemark derzeit keine Kernkraft einsetzt, kann das Land von diesen Beispielen lernen und darüber nachdenken, wie es seine Energiestrategie in Richtung einer robusteren, saubereren Stromversorgung diversifizieren kann.
Geschichte
In der Geschichte Dänemarks spielte die Windenergie seit Ende der 1990er-Jahre eine bedeutende Rolle beim Ausbau der kohlenstoffarmen Stromproduktion, mit bemerkenswerten Steigerungen in den Jahren 1998, 2000 und 2007. Ein deutlicher Zuwachs war auch im Jahr 2011 zu verzeichnen. Die Bioenergie erhielt 2010 und 2020 einen Anstoß, während die Solarkapazitäten besonders im Jahr 2023 an Bedeutung gewonnen haben. Rückgänge wie der in 2016 und 2025 bei der Windenergie sollten mit Besorgnis betrachtet werden, da sie die Fortschritte in Richtung einer nachhaltigen Energiezukunft verzögern können. Der kontinuierliche Ausbau von Wind- und Solarenergie ist entscheidend, um die Klimaziele Dänemarks zu erreichen und gleichzeitig die Elektrizitätsversorgung zu sichern.