Im Jahr 2018 wurde der größte Teil des Stroms in Curaçao, mehr als zwei Drittel, aus fossilen Brennstoffen, vor allem aus Öl, gewonnen. Kohlenstoffarme Stromquellen machten fast ein Drittel der gesamten Stromerzeugung aus, wobei Windkraft mit etwa 27% den größten Anteil daran hatte. Solarenergie trug hingegen nur bescheidene 2% bei. Diese Zahlen unterstreichen die starke Abhängigkeit des Landes von fossilen Brennstoffen, während kohlenstoffarme Technologie bereits jetzt eine signifikante Rolle spielt.
Um die kohlenstoffarme Stromerzeugung zu steigern, könnte Curaçao die vorhandene Windkraft weiter ausbauen, da diese Art der Energieerzeugung bereits einen bedeutenden Anteil leistet. Länder wie Dänemark, wo Windenergie 59% der Stromerzeugung ausmacht, könnten als Vorbild dienen. Auch Länder mit einer hohen Solarenergie-Erzeugung, wie Griechenland (22%) und Chile (21%), bieten wichtige Erkenntnisse darüber, wie die Solarenergie in Curaçao gestärkt werden könnte. Die Erfahrungen dieser Länder könnten helfen, die Transformation zu einer nachhaltigen Energieversorgung zu beschleunigen.
In der Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Curaçao zeigt sich, dass die Windkraft erstmals 2001 mit einer Erzeugung von 0,1 TWh zum Energiemix beitrug. Nach einer Pause begann in 2013 ein sanfter Anstieg der Windenergieerzeugung mit weiteren 0,1 TWh. Die Solarenergie begann ebenfalls 2013, verzeichnete jedoch bis 2018 keine nennenswerten Änderungen in der Erzeugungsmenge. Diese Entwicklung zeigt, dass Curaçao in den letzten Jahrzehnten mit der Integration kohlenstoffarmer Technologien begonnen hat und sich nun bemühen sollte, dieses Wachstum zu intensivieren, um den Anteil fossiler Brennstoffe zu reduzieren.