Im Jahr 2022 beruhte der fast vollständige Stromverbrauch in Trinidad und Tobago auf fossilen Brennstoffen. Genauer gesagt stammten 99,95% der genutzten Elektrizität aus dieser Energiequelle, ein wahrhaft alarmierender Prozentsatz. Die Nutzung kohlenstoffarmer Stromformen liegt somit bei nahezu Null, was auf eine dringende Notwendigkeit hindeutet, Strategien zur Förderung sauberer Energiequellen zu entwickeln und umzusetzen.
Betrachtet man erfolgreiche Beispiele anderer Länder, so existieren zahlreiche Möglichkeiten, wie Trinidad und Tobago seine kohlenstoffarmen Energieressourcen steigern könnte. Wären die Gegebenheiten für den Einsatz von Kernenergie geeignet, könnte man sich hierbei durchaus an Ländern wie Frankreich, der Slowakei oder der Ukraine orientieren, welche bis zu 66% ihres Stroms aus Kernenergie beziehen. Auf der anderen Seite könnten Windkraftprojekte stark ausgebaut werden, ähnlich wie in Dänemark, wo 59% des Stroms aus Windenergie gewonnen wird.
Betrachtet man die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Trinidad und Tobago, so zeigt sich ein ernüchterndes Bild. Bereits von 1991 bis 2009 kam es zu keiner signifikanten Änderung in der Stromerzeugung durch Biokraftstoffe, deren Anteil durchgehend bei Null lag. Auch Solarstrom hat trotz des enormen Potenzials des Landes in Sachen Sonneneinstrahlung keinen Zuwachs erfahren. Von 2001 bis 2022 blieb die Menge an generiertem Solarstrom konstant bei null. Ebenso verhält es sich mit der Windenergie im Jahr 2022. Das Fehlen jeglicher Förderung von sauberen, kohlenstoffarmen Energiequellen stellt eine verpasste Chance dar und deutet auf einen dringenden Handlungsbedarf hin.