Im Jahr 2023 stammt der Stromverbrauch in Trinidad & Tobago fast ausschließlich aus fossilen Brennstoffen. Mehr als 99 % der Elektrizität wird aus Gas, Öl oder Kohle erzeugt, mit nahezu keinem Beitrag von kohlenstoffarmen Energiequellen wie Wind-, Solar- oder Kernenergie. Dies bedeutet, dass die Region stark auf fossile Brennstoffe angewiesen ist, was erhebliche negative Auswirkungen auf das Klima und die Luftverschmutzung hat. Der Anteil kohlenstoffarmen Stroms ist praktisch nicht existent und bedarf dringend einer Verbesserung.
Um die Erzeugung von kohlenstoffarmen Strom in Trinidad & Tobago zu erhöhen, können erfolgreiche Länder als Vorbilder dienen. Einige Länder, die ähnliche Größenordnungen oder Ressourcen wie Trinidad & Tobago haben, erzeugen erhebliche Anteile ihres Stroms aus kohlenstoffarmen Quellen. Beispielsweise generiert Uruguay 35 % seines Stroms aus Windenergie. Hier kann Trinidad & Tobago von der Nutzung der Windressourcen lernen. Ebenso können die Erfahrungen von Ländern wie Chile und Jordanien, die jeweils 20 % bzw. 15 % ihres Stroms aus Solarenergie gewinnen, hilfreich sein. Kernenergie ist eine besonders wichtige und kosteneffiziente Option, wie das Beispiel von Frankreich mit 65 % und der Slowakei mit 62 % zeigt.
Ein Blick auf die historische Entwicklung des kohlenstoffarmen Stroms in Trinidad & Tobago zeigt, dass seit den frühen 1990er Jahren praktisch keine Aktivitäten unternommen wurden, um diesen auszubauen. Seit 1991 wurde weder Biokraftstoff-, noch Solar- oder Windenergieerzeugung signifikant vorangetrieben. In den 2000er Jahren blieb die Entwicklung von Solar- und Biokraftstoffen ebenfalls stagnierend. Diese Stagnation setzt sich bis ins Jahr 2023 fort, mit keinen nennenswerten Initiativen zur Einführung von Wind- oder Solarstrom. Dies deutet auf ein erhebliches Potenzial hin, das ungenutzt bleibt und dringend genutzt werden sollte, um die Energiewende einzuleiten und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren.