Derzeit kommt der größte Teil der Stromproduktion in Peru aus kohlenstoffarmen Quellen. Mehr als die Hälfte der Elektrizität, nämlich rund 59%, stammt aus diesen sauberen Energiequellen. Darunter macht die Wasserkraft mit etwa 50% den größten Anteil aus. Fast ein Drittel des Stroms, ungefähr 41%, wird jedoch immer noch durch fossile Brennstoffe erzeugt, wobei fast die gesamte fossile Energieerzeugung über Gas erfolgt, das knapp 39% ausmacht. Windenergie trägt mehr als 6% bei, während Solarenergie nur einen geringen Anteil von etwas mehr als 2% hat.
Wächst der Strom in Peru?
Der Stromverbrauch in Peru weist eine positive Wachstumsdynamik auf. Aktuell beläuft sich der Gesamtstromverbrauch auf 1888 kWh pro Person, was einem Anstieg von 49 kWh gegenüber dem bisherigen Rekordwert von 2023 entspricht. Ebenso positiv ist die Entwicklung bei der kohlenstoffarmen Stromerzeugung, die nun mit 1118 kWh pro Person einen neuen Höchststand erreicht hat, was einer Steigerung von 57 kWh im Vergleich zum bisherigen Rekordjahr 2019 entspricht. Diese Fortschritte unterstreichen die Tendenz, in Richtung einer nachhaltigeren Energiezukunft zu gehen, wobei der gesteigerte Einsatz von kohlenstoffarmen Technologien erkennbar ist.
Vorschläge
Um den Anteil kohlenstoffarmer Stromerzeugung in Peru weiter zu erhöhen, könnte das Land von Ländern wie Dänemark und Uruguay lernen, die erhebliche Anteile ihrer Elektrizität aus Windkraft beziehen, mit Anteilen von 52% bzw. 28%. Dies bietet Peru eine Möglichkeit zur Fortsetzung und Intensivierung des Ausbaus der Windenergie. Der Erfolg dieser Länder zeigt, dass Windenergie ein verlässlicher und bedeutender Bestandteil der Elektrizitätsversorgung werden kann. Darüber hinaus kann Peru von Ländern wie Chile inspiriert werden, das einen bedeutenden Anteil seiner Elektrizität aus Solarenergie erzeugt, was für Peru mit seiner reichlichen Sonneneinstrahlung ebenfalls Potenzial bietet.
Geschichte
In der Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Peru spielte die Wasserkraft eine führende Rolle, vor allem in den letzten Jahrzehnten. Insbesondere die 1980er und 1990er Jahre zeigten regelmäßige Zuwächse, wobei 1981 und 1987 Zuwächse nahe eines TWh zu verzeichnen waren. Der Anfang der 2000er Jahre war ebenfalls von Zuwächsen geprägt, insbesondere im Jahr 2000 und 2006. Im Jahr 2017 gab es einen beachtlichen Zuwachs von 4,9 TWh in der Wasserkrafterzeugung, was den kontinuierlichen Ausbau dieser Technologie widerspiegelt. Trotz vereinzelter Rückgänge, wie sie 1992 und 2022 zu beobachten waren, zeigt die hohe Zunahme in der Wasserkraft für 2024 mit einem Plus von 2,9 TWh erneut, dass Peru auf einem positiven Weg zu mehr kohlenstoffarmer Energieerzeugung ist. Hinzu kommt ein bedeutsamer Zuwachs bei der Erzeugung aus Windenergie um 1,5 TWh im Jahr 2024, was ein vielversprechendes Signal für die Zukunft ist.
Electrification
Wir schätzen den Elektrifizierungsgrad durch den Vergleich von Strom- und Gesamtenergieemissionen. Mehr über die Methodik.