Der aktuelle Zustand des Stromverbrauchs auf Guam im Jahr 2022 zeigt eine deutliche Dominanz fossiler Brennstoffe. Fast 95% des Stroms auf der Insel werden aus fossilen Quellen wie Kohle, Gas und Öl erzeugt, was eine erhebliche Abhängigkeit von nicht-nachhaltigen, umweltschädlichen Energiequellen widerspiegelt. Im Gegensatz dazu macht kohlenstoffarmer Strom, insbesondere Solarenergie, lediglich etwas über 5% des gesamten Stroms aus. Die begrenzte Nutzung von Solarenergie ist der einzige Beitrag Guams zur kohlenstoffarmen Stromerzeugung, was bedeutet, dass andere potenzielle kohlenstoffarme Energiequellen wie Wind- oder Kernenergie bisher nicht genutzt wurden.
Guam könnte den Anteil kohlenstoffarmer Stromerzeugung erheblich steigern, indem es von erfolgreichen Strategien anderer Länder lernt. Länder wie Dänemark und Uruguay erzeugen einen signifikanten Teil ihres Stroms aus Windenergie, die mehr als 60% bzw. 36% ihrer Stromerzeugung ausmachen. Dies könnte ein interessantes Modell für Guam sein, das vergleichbare klimatische Bedingungen für die Windenergie nutzen könnte. Zusätzlich kann die erfolgreiche Nutzung von Solarenergie in Ländern wie Australien mit 19% und den Niederlanden mit einem ähnlichen Anteil als Inspiration dienen, die Solarstromkapazität auf Guam auszubauen. Diese Beispiele verdeutlichen, dass eine Diversifizierung hin zu verschiedenen kohlenstoffarmen Energiequellen möglich und wünschenswert ist.
Die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung auf Guam zeigt, dass es in den letzten Jahren kaum Veränderungen gegeben hat. Zwischen 2015 und 2022 gab es keine Erhöhung der Solarenergieerzeugung, was auf einen stagnierenden Sektor hinweist. Trotz des globalen Trends zur Förderung erneuerbarer Energien und kohlenstoffarmer Technologien hat Guam in der Vergangenheit keine Schritte unternommen, um seine Stromerzeugung in diese Richtung zu erweitern. Die Notwendigkeit, sich von fossilen Brennstoffen abzuwenden und eine nachhaltigere Energieerzeugungsstrategie zu entwickeln, ist daher dringlicher denn je, insbesondere angesichts der globalen Herausforderungen durch den Klimawandel und die Umweltverschmutzung durch fossile Brennstoffe.