Im Jahr 2022 basierte der gesamte Stromverbrauch auf den Britischen Jungferninseln vollständig auf fossilen Brennstoffen. Dies bedeutet, dass mehr als die Hälfte, tatsächlich sogar die Gesamtheit des erzeugten Stroms, aus nicht-sauberen Energiequellen wie Öl, Gas oder Kohle stammt. Diese Abhängigkeit führt nicht nur zu negativen Auswirkungen auf das Klima und die lokale Umwelt, sondern auch zu steigenden Kosten und potenziellen Risiken durch Preisschwankungen bei fossilen Brennstoffen. Die völlige Abwesenheit von kohlenstoffarmer Stromerzeugung verdeutlicht die Notwendigkeit eines Übergangs zu umweltfreundlicheren Energieträgern auf den Britischen Jungferninseln.
Die Britischen Jungferninseln könnten ihren Anteil an kohlenstoffarmer Stromerzeugung durch den Ausbau von Solar- und Windenergie erheblich erhöhen. Ein Blick auf Länder wie Dänemark und Uruguay zeigt, wie effektiv Windenergie eingesetzt werden kann, um einen bedeutenden Anteil der Stromerzeugung zu decken – Dänemark erzeugt über 60 % und Uruguay fast 40 % seiner Elektrizität aus Wind. Auch kleinere Inseln wie Vanuatu und Malta zeigen, dass Solarenergie mit über 10 % des Energiebedarfs einen soliden Beitrag leisten kann. Ein gemischter Ansatz, der sowohl Solar- als auch Windprojekte umfasst, könnte den Britischen Jungferninseln helfen, eine nachhaltigere und verlässlichere Energieversorgung zu schaffen und dabei die Abhängigkeit von importierten fossilen Brennstoffen zu reduzieren.
In der Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung auf den Britischen Jungferninseln gab es bislang keine signifikanten Entwicklungen oder Änderungen in der Erzeugung cleaner Energie. Im Vergleich zu vielen anderen Regionen und Ländern hat sich die Nutzung von Wind-, Solar- oder anderer kohlenstoffarmer Energie bis jetzt nicht durchgesetzt. Stattdessen bleibt die Stromerzeugung nahezu vollständig fossil, was die Dringlichkeit eines Wandels unterstreicht. Angesichts der globalen Fortschritte und der Vorteile einer sauberen Energienutzung ist es sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch sinnvoll, die Transformation hin zu einer nachhaltigen Stromerzeugung aktiv voranzutreiben.