Elektrizität in Palästinensische Autonomiegebiete im Jahr 2022
Der aktuelle Stand des Elektrizitätsverbrauchs in den Palästinensischen Autonomiegebieten zeigt, dass der größte Anteil mit über 85 % aus Netto-Importen stammt. Mehr als 8 % der Elektrizität wird aus fossilen Brennstoffen gewonnen, was keine besonders nachhaltige Energiequelle darstellt angesichts der negativen Auswirkungen auf Umwelt und Klima. Kohlenstoffarme oder saubere Energien, zu denen in diesem Fall nur Solarenergie gehört, machen knapp 5 % des gesamten Elektrizitätsverbrauchs aus. Bemerkenswert ist, dass der gesamte Anteil der Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen im eigenen Land ausschließlich durch Solarenergie gedeckt wird.
Wächst der Strom in Palästinensische Autonomiegebiete?
In Bezug auf das Wachstum des Elektrizitätsverbrauchs in den Palästinensischen Autonomiegebieten gab es zwischen 2021 und 2022 einen leichten Rückgang des Pro-Kopf-Verbrauchs um rund 9 kWh von 1464 kWh auf 1455 kWh. Trotzdem ist ein positiver Trend bei kohlenstoffarmer Energieerzeugung zu verzeichnen, da sie von 42 kWh im Jahr 2021 auf 64 kWh im Jahr 2022 gestiegen ist. Auch wenn der Gesamtkonsum etwas zurückging, zeigt dieser deutliche Zuwachs beim Anteil der Low-Carbon-Stromerzeugung einen positiven Schritt in Richtung nachhaltiger Stromerzeugung.
Vorschläge
Um die Erzeugung kohlenstoffarmen Stroms zu steigern, sollten die Palästinensischen Autonomiegebiete auf den erfolgreichen Modellen anderer Länder aufbauen. Länder wie Frankreich und Slowakei beziehen einen Großteil ihres Stroms aus Kernenergie, während Dänemark und Iowa beachtliche Anteile an Windenergie nutzen. Besonders bemerkenswert ist der Ansatz des Libanon, der einen signifikanten Anteil von 31 % seiner Elektrizität aus Solarenergie erzeugt. Diese Beispiele zeigen, dass eine Kombination aus dem Ausbau von Solar- und möglicherweise langfristig auch Kernenergie eine tragfähige Strategie für den Übergang zu einer nachhaltigeren Energiezukunft darstellt.
Geschichte
Die Geschichte der kohlenstoffarmen Elektrizität in den Palästinensischen Autonomiegebieten zeigt in den letzten Jahren einen langsamen, aber positiven Wandel. Von 2015 bis 2018 gab es kaum Veränderungen bei der Stromerzeugung aus Solarenergie. Ab 2019 begann eine leichte Steigerung mit einem Anstieg von 0,1 TWh in Solarenergieproduktion pro Jahr bis 2022, mit einer grafchtenbasierten Produktion im Jahr 2021. Diese Entwicklung erforderte allerdings konstantes Engagement, um die Nutzung sauberer Energien weiter auszubauen. Ein noch entschlossenerer Fokus auf die Entwicklung kohlenstoffarmer Energiequellen könnte dazu beitragen, die langanhaltenden Abhängigkeiten von fossilen Brennstoffen und Netto-Importen zu verringern.