Elektrizität in Palästinensische Autonomiegebiete im Jahr 2022
In den Palästinensischen Gebieten basiert der Großteil des Stromverbrauchs auf Netto-Importen, die mehr als drei Viertel, genauer gesagt etwa 87%, ausmachen. Fossile Brennstoffe tragen zu fast 9% der genutzten Elektrizität bei, während kohlenstoffarmer Strom, der ausschließlich von Solarenergie stammt, etwa 4% ausmacht. Es ist bemerkenswert, dass der Anteil der sauberen Energiequellen vergleichsweise gering ist, was auf eine Abhängigkeit von Importen und fossilen Energieträgern hinweist. Diese Situation verdeutlicht die Notwendigkeit einer verstärkten Fokussierung auf die Eigenproduktion von kohlenstoffarmer Energie, um die Umweltbelastung zu reduzieren und die Energiesouveränität zu stärken.
Wächst der Strom in Palästinensische Autonomiegebiete?
Der Stromverbrauch pro Person in den Palästinensischen Gebieten stagnierte von 2021 bis 2022, mit einem leichten Rückgang von 1464 kWh auf 1455 kWh. Obwohl dies nur einen minimalen Unterschied von 9 kWh pro Person darstellt, könnte eine solche Stagnation im wachsenden Bedarf an Elektrizität bedenklich sein, insbesondere angesichts der globalen Verschiebung hin zu mehr Elektrizität. Auf der positiven Seite ist die kohlenstoffarme Stromerzeugung pro Kopf von 42 kWh im Jahr 2021 auf 64 kWh gestiegen, was einem Anstieg von 22 kWh entspricht. Dieser Fortschritt im Bereich saubere Energie ist ein ermutigendes Zeichen für die Entwicklung nachhaltigerer Energiequellen in der Region.
Vorschläge
Um den Anteil der kohlenstoffarmen Elektrizität in den Palästinensischen Gebieten weiter zu steigern, könnten Lehren aus Ländern gezogen werden, die erfolgreich auf Solarenergie umgestellt haben. Länder wie der Libanon und Chile haben bedeutende Anteile ihrer Elektrizität durch Solarenergie gedeckt, mit 31% bzw. 22%. Auch Jordanien hat einen bemerkenswerten Anteil von 15% an Solarenergie verzeichnet. Diese Länder zeigen, dass der Ausbau der Solarenergie machbar und lohnend ist. Zusätzlich könnte der Einsatz von Kernenergie, wie in Ländern wie Frankreich, die 68% ihrer Elektrizität aus Kernenergie beziehen, eine langfristig nachhaltige Lösung darstellen, die das Potenzial hat, die Energiesicherheit erheblich zu verbessern.
Geschichte
Die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in den Palästinensischen Gebieten zeigt, dass es bis 2018 praktisch keine Produktion von Solarenergie gab. Erst ab 2019 begann ein leichter Anstieg mit einem Zuwachs von 0,1 TWh im Jahr 2019 und erneut im Jahr 2020 sowie 2022. Während es im Jahr 2021 keine Veränderungen gab, ist die jüngste Zunahme ein ermutigendes Zeichen für das Potenzial erneuerbarer Energiequellen, insbesondere Solar, zur Unterstützung des Energiemixes. Um jedoch signifikante Fortschritte zu erzielen, sind größere Schritte und Investitionen erforderlich, um von den Vorteilen sauberer Energie zu profitieren.