Derzeit basiert der Großteil der Stromversorgung in Curaçao auf fossilen Brennstoffen, insbesondere Öl, das mehr als zwei Drittel des Strombedarfs deckt. Kohlenstoffarme Energien tragen fast ein Drittel zur Stromerzeugung bei, wobei Windenergie den größten Anteil dieser sauberen Energiequelle ausmacht, während Solarenergie einen kleinen Teil beisteuert. Angesichts der globalen Herausforderungen durch den Klimawandel könnte ein weiterer Ausbau der kohlenstoffarmen Stromproduktion entscheidend zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes beitragen.
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Wächst der Strom in Curaçao?
Die Elektrizitätsverbrauchstrends in Curaçao sind alarmierend rückläufig. Seit dem Spitzenverbrauch von 8436 kWh pro Person im Jahr 2010 ist der Wert im Jahr 2018 um 3666 kWh auf nur noch 4770 kWh pro Person gesunken. Dies deutet auf eine abnehmende Nachfrage hin oder auf eine möglicherweise eingeschränkte Kapazität bei der Stromerzeugung. Im Gegensatz dazu zeigt die kohlenstoffarme Stromerzeugung eine positive Entwicklung. Im Vergleich zum vorangegangenen Rekordjahr 2017 hat sich die kohlenstoffarme Erzeugung im Jahr 2018 um 278 kWh pro Person erhöht. Diese positive Entwicklung ist ermutigend, aber es besteht weiterhin erheblicher Bedarf, diesen Trend fortzusetzen und zu steigern.
Vorschläge
Curaçao hat das Potenzial, seine kohlenstoffarme Energieerzeugung signifikant zu erhöhen, insbesondere durch den Ausbau der Windenergie, die bereits einen großen Beitrag zur Stromerzeugung leistet. Erfolgreiche Gebiete wie Iowa oder Süddakota zeigen, dass Windenergie bis zu 60% oder mehr zur Stromerzeugung beitragen kann. Darüber hinaus könnte auch die Solarenergie in Curaçao ausgebaut werden, inspiriert von Erfolgsbeispielen wie Libanon und Nevada, die etwa ein Drittel bzw. 30% ihrer Elektrizität aus Solarenergie beziehen. Als Unterstützung dieser Bestrebungen sollte Curaçao auch die Einführung von Kernenergie in Betracht ziehen, inspiriert von Ländern wie Frankreich und der Slowakei, die mehr als die Hälfte ihres Stroms aus Kernenergie gewinnen.
Geschichte
In den letzten Jahrzehnten hat sich die kohlenstoffarme Stromerzeugung in Curaçao allmählich entwickelt, wobei Windenergie die dominierende Rolle spielt. In den 1990er Jahren gab es praktisch keine Entwicklung. Erst ab 2001 zeigte sich mit einem Anstieg von 0,1 TWh eine kleine Bewegung. Weiterhin blieb das Wachstum sporadisch, mit kleinerem Zuwachs erst wieder 2013 und 2018, wobei Solarenergie ab 2013 hinzukam, aber bislang nur in begrenztem Maße zur Stromerzeugung beiträgt. Diese langsame und zögerliche Entwicklung zeigt den dringenden Bedarf an verstärkten Anstrengungen, um das volle Potenzial kohlenstoffarmer Technologien auszuschöpfen und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern.