Im Jahr 2022 stammte der größte Teil des in Tonga verbrauchten Stroms aus fossilen Brennstoffen, wobei diese einen Anteil von mehr als 85% ausmachten. Nur ein kleinerer Teil - etwa 12,5% - wurde aus kohlenstoffarmen Quellen generiert, und dieser Anteil stammt komplett aus der Solartechnologie. Dies bedeutet, dass die Nutzung von sauberen Energiequellen in Tonga noch sehr begrenzt ist. Mit dem aktuellen Fokus auf fossilen Brennstoffen trägt die Stromproduktion nur wenig zur weltweiten Reduzierung von CO2-Emissionen bei.
Um den Anteil an kohlenstoffarmen Stromquellen zu erhöhen, könnte Tonga die bereits bestehende Solartechnologie weiter ausbauen. Auch wenn derzeit keine Kernenergie eingesetzt wird, könnten auf lange Sicht die Erfahrungen anderer Länder hilfreich sein. Ein Blick auf Länder wie Uruguay zeigt, dass der alleinige Ausbau von Windkraft einen erheblichen Beitrag leisten kann, da über ein Drittel ihres Stroms durch Wind erzeugt wird. In vergleichbarer Weise hat Dänemark den Großteil seines Stroms aus Wind gewonnen. Dies weist auf das Potenzial hin, Windkraft stark zu diversifizieren und damit zusammen mit Solarenergie eine grüne Zukunft für Tonga zu schaffen.
Die Entwicklung der solaren Stromerzeugung in Tonga hat in letzterem Jahrzehnt kaum Fortschritte gemacht. Zwischen den Jahren 2017 und 2022 gab es keine nennenswerten Zuwächse in der Solarstromerzeugung, was darauf hindeutet, dass in diesem Zeitraum keine bedeutenden Investitionen oder Entwicklungen in diesem Bereich durchgeführt wurden. Dieses stagnierende Wachstum ist eine verpasste Gelegenheit, den Anteil an kohlenstoffarmen Stromquellen zu erhöhen und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren. Daher braucht Tonga dringend neue Initiativen, um in kohlenstoffarme Energiequellen zu investieren und einen nachhaltigen Übergang zu einer klimafreundlicheren Elektrizitätserzeugung sicherzustellen.