Im Jahr 2022 basierte der Stromverbrauch in St. Kitts und Nevis fast ausschließlich auf fossilen Brennstoffen, mit einem Anteil von etwa 95% an der Gesamtstromerzeugung. Kohlenstoffarmer Strom machte nur einen kleinen Anteil von rund 5% aus, der ausschließlich aus Windkraft stammt. Dies zeigt, dass der Übergang zu saubereren Energien in St. Kitts und Nevis noch in den Anfangsphasen steckt und dringend beschleunigt werden muss, um die negativen Auswirkungen auf das Klima und die Umwelt durch die vorherrschende Nutzung fossiler Brennstoffe zu verringern.
Um die kohlenstoffarme Stromerzeugung zu steigern, kann St. Kitts und Nevis von Ländern lernen, die erfolgreich auf Wind- und Solarenergie gesetzt haben. Uruguay generiert beispielsweise fast 40% seines Stroms aus Windkraft, während seine geographischen und klimatischen Bedingungen ähnlich zu denen in St. Kitts und Nevis sein könnten, was bedeutet, dass eine verstärkte Investition in Windkraftanlagen vielversprechend ist. Darüber hinaus könnte die Nutzung von Solartechnologie verstärkt in Betracht gezogen werden, wie es in Zypern und Vanuatu erfolgreich umgesetzt wird, wo Solar fest in den Energiemix integriert ist. Diese Beispiele zeigen, dass es sowohl das Potenzial als auch den Erfolg für die Erweiterung kohlenstoffarmer Energien gibt.
Die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in St. Kitts und Nevis zeigt seit 2012 keine nennenswerten Entwicklungen in der Windenergieerzeugung, mit gleichbleibenden Zahlen von nahe null. Während der gesamten 2010er Jahre und bis ins jüngste Jahr 2022 war keine Zunahme der Windstromerzeugung zu verzeichnen. Das Fehlen an signifikanten Fortschritten deutet darauf hin, dass bisher nicht genug in den Ausbau sauberer Energien investiert wurde. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, diese Versäumnisse durch umfangreiche Investitionen und klare Strategien für den Ausbau von Wind- und Solarkapazitäten zu korrigieren, um einen nachhaltigeren Strommix zu erreichen.