Der Stromverbrauch von St. Kitts & Nevis im Jahr 2022 zeigt eine fast ausschließliche Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen, die mehr als 95 % des Strommixes ausmachen. Kohlenstoffarmer Strom trägt dagegen nur etwa 5 % bei, wobei dieser Anteil vollständig durch Windenergie gedeckt wird. Diese Verteilung lässt darauf schließen, dass die Inseln stark auf fossile Energiequellen angewiesen sind, was nicht nur potenziell schädlich für die Umwelt ist, sondern sie auch anfällig für Preisschwankungen im globalen Energiemarkt macht. Ein Wechsel zu einer nachhaltigeren und umweltfreundlicheren Energieproduktion wäre für die Region von Vorteil.
Um den kohlenstoffarmen Anteil der Stromerzeugung in St. Kitts & Nevis zu erhöhen, könnten sie sich an die erfolgreichen Beispiele anderer Länder anlehnen. Länder wie Dänemark, das über die Hälfte seines Stroms aus Windenergie erzeugt, zeigen, dass Investitionen in diesen Bereich durchaus effektiv sein können. Zudem könnten sie von den Erfolgen im Bereich Solarenergie, wie zum Beispiel im Libanon, der fast ein Drittel seines Stroms aus Solarenergie bezieht, lernen. Der Ausbau der Wind- und Solarenergie in St. Kitts & Nevis würde nicht nur zur Energiesicherheit beitragen, sondern auch die CO2-Bilanz des Landes erheblich verbessern.
Ein Blick auf die Geschichte des kohlenstoffarmen Stroms in St. Kitts & Nevis zeigt, dass es in der letzten Dekade keine Veränderung im Bereich der Windenergie gab. Seit 2012 ist der Anteil der Windenergie an der Stromerzeugung konstant gleich geblieben. Dies deutet auf ein erhebliches Potenzial hin, das bisher ungenutzt geblieben ist. Eine intensivere Fokussierung auf den Ausbau von Windkapazitäten könnte eine Strategie sein, die dem Land hilft, seinen Umstieg auf kohlenstoffarme Energie zu beschleunigen und damit auch internationalen Verpflichtungen zur Reduktion von Treibhausgasemissionen gerecht zu werden.