Der aktuelle Stand des Stromverbrauchs in Jemen zeigt eine starke Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen, die mit 2,55 TWh fast das gesamte Stromaufkommen ausmachen. Es gibt fast keine kohlenstoffarme Energieerzeugung, was für den Ausbau nachhaltiger Energie ein wichtiger Schritt wäre. Im Vergleich zum globalen Durchschnitt von 3813 kWh pro Person ist der Stromverbrauch in Jemen mit 78 kWh pro Person extrem niedrig. Diese Diskrepanz deutet darauf hin, dass viele Menschen in Jemen keinen zuverlässigen Zugang zu Elektrizität haben, was die Lebensqualität, die Bildungschancen und die Wirtschaftsentwicklung erheblich einschränkt.
Wächst der Strom in Jemen?
Die Frage, ob der Stromverbrauch in Jemen wächst, lässt sich derzeit leider negativ beantworten. Der aktuelle Pro-Kopf-Verbrauch von 78 kWh stellt einen signifikanten Rückgang gegenüber dem Höchststand von 290 kWh im Jahr 2013 dar. Auch die kohlenstoffarme Stromerzeugung hat rückläufige Zahlen vorzuweisen: Der derzeitige Stand von 13 kWh pro Person ist sogar niedriger als die 14 kWh pro Person im Jahr 2018. Diese Rückschritte spiegeln möglicherweise infrastrukturelle Herausforderungen und wirtschaftliche Schwierigkeiten wider, die die Entwicklung des Energiesektors behindern.
Vorschläge
Um die kohlenstoffarme Stromerzeugung in Jemen zu erhöhen, könnte der Ausbau der Solarenergie ein guter Ansatz sein, da Solarenergie schon jetzt in erheblichem Maße zur Stromerzeugung beiträgt. Länder wie Indien, das beträchtliche Mengen Solarenergie erzeugt, könnten als Vorbild dienen. Jemen könnte auch von der Erfahrung der Vereinigten Arabischen Emirate profitieren, die sowohl Solar- als auch Kernenergie erfolgreich nutzen. Der Fokus sollte auf der Nutzung der reichlichen Sonneneinstrahlung in der Region liegen und eventuell auch auf der Erforschung von Kernenergie als weiterer saubere Energiequelle zur Steigerung der Stromerzeugung.
Geschichte
Die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Jemen zeigt einen sehr langsamen Fortschritt. Zwischen 2008 und 2014 gab es keine Veränderungen in der Solarenergieerzeugung. Erst 2015 gab es einen kleinen Anstieg um 0,1 TWh, und 2018 folgte eine weitere Steigerung um 0,3 TWh. In den folgenden Jahren stagnierte die Entwicklung jedoch wieder bei null Wachstum. Dieser Mangel an kontinuierlichem Wachstum in der kohlenstoffarmen Stromerzeugung ist bedenklich und unterstreicht die Notwendigkeit, mehr in nachhaltige Energiequellen zu investieren, um die Energieversorgung zu sichern und umweltfreundliche Alternativen zu fossilen Brennstoffen zu stärken.
Electrification
Wir schätzen den Elektrifizierungsgrad durch den Vergleich von Strom- und Gesamtenergieemissionen. Mehr über die Methodik.