Im Jahr 2023 sieht sich der Jemen mit erheblichen Herausforderungen im Bereich des Stromverbrauchs konfrontiert. Der gesamte Stromverbrauch des Landes beläuft sich auf etwa 78 kWh pro Person, was bedeutend unter dem globalen Durchschnitt von 3781 kWh pro Person liegt. Mehr als die Hälfte der Elektrizität wird aus fossilen Brennstoffen mit einer Gesamterzeugung von 2,55 TWh produziert. Der Anteil kohlenstoffarmer Energie ist jedoch nur minimal, und das Land könnte von einer Erhöhung seiner sauberen Energiequellen erheblich profitieren. Die geringen Stromerzeugungsniveaus tragen zur Anfälligkeit gegenüber wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen bei, da sie die Elektrifizierung der Gesellschaft und die Aussicht auf technologische Fortschritte einschränken.
Wächst der Strom in Jemen?
Der Trend der Elektrizitätserzeugung im Jemen zeigt eine besorgniserregende Abnahme. In den letzten zehn Jahren verzeichnete das Land den höchsten Stromverbrauch pro Kopf im Jahr 2013 mit 290 kWh. Bis 2023 fiel dieser Wert um mehr als 200 auf 78 kWh pro Person. Der kohlenstoffarme Anteil stieg ebenfalls nicht signifikant an und erreichte 13 kWh pro Person, was einen geringfügigen Rückgang gegenüber dem Höchststand von 14 kWh im Jahr 2018 darstellt. Dieser Rückgang in der Nutzung kohlenstoffarmer Energie deutet darauf hin, dass das Land Schwierigkeiten hat, eine nachhaltige Energiezukunft zu gestalten und die Anforderungen der Elektrifizierung zu erfüllen.
Vorschläge
Um die kohlenstoffarme Elektrizität im Jemen zu steigern, könnte das Land den Ausbau seiner bestehenden Solarinfrastruktur in Betracht ziehen. Erfolgreiche Regionen wie die Volksrepublik China und die Vereinigten Staaten zeigen, dass sowohl Solar- als auch Kernenergie erhebliche Beiträge zur Energieerzeugung leisten können. Beispielsweise generierte China im Jahr 2023 beeindruckende 834 TWh durch Solarenergie und 992 TWh durch Windenergie, während die Vereinigten Staaten 782 TWh durch Kernenergie und 303 TWh durch Solarenergie beisteuerten. Indem der Jemen die besten Praktiken und Technologien aus diesen Ländern übernimmt, könnte es seine Stromerzeugung effizient diversifizieren. Ein gezielter Fokus auf Solar- und Kernenergie könnte helfen, die Elektrifizierungsziele zu erreichen und einen erheblichen Beitrag zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen zu leisten, während gleichzeitig die Energieunabhängigkeit gesteigert wird.
Geschichte
Rückblickend auf die Geschichte der kohlenstoffarmen Elektrizität im Jemen offenbart sich eine träge Entwicklung. Zwischen 2008 und 2014 gab es keinen messbaren Anstieg in der Solarstromproduktion. Erst 2015 wurde ein geringer Zuwachs von 0,1 TWh verzeichnet, gefolgt von einer bedeutenderen Zunahme um 0,3 TWh im Jahr 2018. Seitdem stagnierte die Erzeugung bis 2023 erneut bei Nullwachstum. Diese lange Phase ohne nennenswerte Fortschritte in der Nutzung sauberer Energien ist kritisch zu bewerten und unterstreicht die Dringlichkeit eines strategischen Wandels hin zu einer nachhaltigeren Stromerzeugung. Es ist entscheidend, dass der Jemen in Zukunft den Ausbau kohlenstoffarmer Energien intensiviert, um den eigenen Energiebedarf zu decken und den internationalen Umweltzielen gerecht zu werden.
Electrification
Wir schätzen den Elektrifizierungsgrad durch den Vergleich von Strom- und Gesamtenergieemissionen. Mehr über die Methodik.