Der aktuelle Zustand des Stromverbrauchs in Bahrain zeigt eine überwältigende Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen, insbesondere von Gas. Im Jahr 2022 wurden nahezu 100% des Stroms in Bahrain aus fossilen Brennstoffen erzeugt, wobei Gas den absoluten Großteil mit 99,86% ausmachte. Dies bedeutet, dass fast kein Strom aus kohlenstoffarmen oder sauberen Energiequellen stammt. Diese extreme Abhängigkeit von fossilen Energieträgern stellt eine Herausforderung dar, insbesondere in Anbetracht von Klima- und Umweltproblemen, die durch den hohen CO2-Ausstoß verursacht werden.
Um den Anteil an kohlenstoffarmen Stromquellen in Bahrain zu erhöhen, können Lehren aus den Erfolgen anderer Länder gezogen werden. Insbesondere Länder mit einem hohen Anteil an Kernenergie wie Frankreich (65% Kernenergie), die Slowakei (62% Kernenergie) und die Ukraine (55% Kernenergie) zeigen, dass die Förderung und der Ausbau von Kernkraftwerken eine wirksame Strategie sein können. Auch der Ausbau von Windenergie könnte Bahrain helfen, wie das Beispiel Dänemark zeigt, wo 53% des Stroms aus Windkraft stammen. Länder mit ähnlicher geografischer oder wirtschaftlicher Struktur wie Bahrain, zum Beispiel die Vereinigten Arabischen Emirate, könnten auch als Vorbilder dienen; diese erzielten bereits 13% ihres Stroms aus Kernenergie.
Ein Blick auf die jüngere Geschichte der kohlenstoffarmen Stromproduktion in Bahrain zeigt leider keine Fortschritte. In den Jahren 2016 bis 2022 blieb die Stromerzeugung aus Solarenergie konstant bei 0 TWh. Dies bedeutet, dass in den letzten Jahren keine nennenswerten Fortschritte bei der Einführung von Solarenergie gemacht wurden. Angesichts der dringend benötigten Energiewende sollte Bahrain ernsthaft in Erwägung ziehen, in kohlenstoffarme Energien wie Solar- und Kernenergie zu investieren, um sowohl den Umweltherausforderungen als auch den wachsenden Energiebedürfnissen des Landes gerecht zu werden.