Elektrizität in Sonderverwaltungsregion Macau im Jahr 2022
Derzeit ist der Stromverbrauch in der Sonderverwaltungsregion Macau stark abhängig von Netto-Importen, die fast die gesamte Strommenge ausmachen, mit einem Anteil von etwa 91 %. Fossile Brennstoffe, einschließlich Gas, machen ungefähr 10 % des Stromverbrauchs aus, wobei Gas fast 5 % des Stroms liefert. Kohlenstoffarmer Strom liegt bei etwa 4 %, wovon Biokraftstoffe die gesamte Menge ausmachen. Andere kohlenstoffarme und saubere Energiequellen wie Solar- oder Kernenergie spielen aktuell eine kaum wahrnehmbare Rolle im Elektrizitätsmix von Macau. Diese Dominanz der Netto-Importe und der fossilen Brennstoffe bedeutet eine ernsthafte Herausforderung bei der Dekarbonisierung und Sicherstellung der Elektrizitätsversorgung in der Zukunft.
Wächst der Strom in Sonderverwaltungsregion Macau?
Bezüglich des Wachstums des Stromverbrauchs ergab sich eine rückläufige Tendenz. Im Jahr 2022 betrug der Stromverbrauch in Macau 7610 kWh pro Person, was einen Rückgang von etwa 1064 kWh im Vergleich zum historischen Höchststand von 2019 darstellt. Ebenso gab es einen Rückgang in der kohlenstoffarmen Stromproduktion. 2022 wurden nur 284 kWh pro Person aus kohlenstoffarmen Quellen bezogen, was einen Rückgang von 142 kWh gegenüber dem Rekordjahr 2014 bedeutet. Diese Rückgänge sind besorgniserregend, da sie einen gegenteiligen Trend zur wünschenswerten Verstärkung der kohlenstoffarmen und nachhaltigen Stromerzeugung darstellen.
Vorschläge
Um den Anteil kohlenstoffarmer Stromerzeugung zu erhöhen, sollte Macau sich erfolgreiche Regionen als Vorbild nehmen, insbesondere jene mit bedeutenden Anteilen an Solar- und Kernenergie. Die in Frankreich zu beobachtenden 68 % Kernenergie im Strommix sind ein beeindruckendes Beispiel für den erfolgreichen Einsatz dieser kohlenstoffarmen Energiequelle. Ebenso könnten Strategien zur Förderung von Solarenergie auf Basis von Erfahrungen aus Regionen wie Libanon und Nevada, wo Solarenergie ein erheblicher Bestandteil des Stromnetzes ist, auch für Macau von Nutzen sein. Durch den Ausbau sowohl der Solar- als auch Kernenergie könnte Macau seine Abhängigkeit von fossilen Importen mindern und gleichzeitig den CO2-Ausstoß stark reduzieren.
Geschichte
In den zurückliegenden Jahrzehnten war die Stromerzeugung in Macau über Biokraftstoffe konstant, jedoch mit nur minimalen Schwankungen. Seit 2001 gab es nur minimale Veränderungen, mit einer kurzzeitigen Erhöhung um 0,1 TWh im Jahr 2001 und 2003. In den darauffolgenden Jahren blieb der konsolidierte Beitrag von Biokraftstoffen nahezu konstant bei 0, bis 2015 eine geringe Reduktion um 0,1 TWh auftrat. Diese Stagnation über die Jahre zeigt ein klares Bild: Es gibt einen großen Bedarf, den kohlenstoffarmen Anteil im Elektrizitätsmix durch innovative und nachhaltigere Lösungen erheblich zu steigern.