Der aktuelle Zustand des Stromverbrauchs in St. Lucia zeigt, dass der Großteil des Stroms aus fossilen Brennstoffen stammt, hauptsächlich aus Öl und Gas. Der Anteil kohlenstoffarmer Energiequellen, einschließlich Wind und Solar, ist nahezu vernachlässigbar. Insgesamt liegt der Pro-Kopf-Stromverbrauch in St. Lucia bei etwa 200 Watt, was deutlich unter dem globalen Durchschnitt von 432 Watt pro Person liegt. Die niedrige Stromerzeugung könnte zu energiebedingten Engpässen führen und die wirtschaftliche Entwicklung beeinträchtigen, da Elektrizität ein zentraler Bestandteil moderner Infrastrukturen und Dienstleistungen ist.
Um den Anteil kohlenstoffarmer Stromerzeugung in St. Lucia zu erhöhen, könnte man Erfolgsmodelle anderer Länder übernehmen. Länder wie Brasilien setzen erfolgreich auf Windenergie, Frankreich und Südkorea auf Kernenergie und Indien wie auch Japan auf Solarenergie. Ein Mix aus verschiedenen kohlenstoffarmen Technologien würde die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen reduzieren und gleichzeitig die Umweltauswirkungen minimieren. Da St. Lucia geografisch und klimatisch mit Brasilien vergleichbar ist, könnte vor allem der Ausbau von Wind- und Solarenergie vielversprechend sein, um den grünen Wandel voranzutreiben.
Die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in St. Lucia zeigt in den letzten Jahrzehnten keine wesentlichen Änderungen. In den frühen 2000er-Jahren gab es kleine Zuwächse bei der Solarenergie, die sich jedoch nicht signifikant auf die Gesamtstromerzeugung auswirkten. In den 2010er-Jahren lag der Fokus weiterhin auf fossilen Energiequellen, ohne nennenswerte Investitionen in kohlenstoffarme Technologien. Um von den Erfahrungen erfolgreicher Nationen zu lernen, sollte St. Lucia nun verstärkt Investitionen in Wind- und Solarprojekte tätigen und die Einführung der Kernenergie in Betracht ziehen, um nachhaltige und saubere Energie sicherzustellen.